Dienstag, 4. August 2009

In Tromsö

Meinen Schlafplatz auf der kleinen Insel hatte ich zugunsten der Sicherheit unserer Ausrüstung neben meinen Roller verlegt Geschlafen habe ich sehr gut. In der Nacht bin ich gelegentlich aufgewacht, hab kurz meinen Blick über den Himmel kreisen lassen und bin auch gleich wieder eingeschlafen. Zwischenzeitlich kam noch die Flut und ist ein ganzes Stück in den Fluss gestiegen und hat meine kleine Insel fast umspült. Bis zum Morgen war allerdings wieder Ebbe und das Wasser weg. Es war schön draußen zu schlafen, ich hatte frische Luft und konnte jeder Zeit meinen Blick schweifen lassen, die Schafe begrüßen und die Sonne beobachten. So schlafe ich eigentlich am liebsten, zumindest, wenn mich die Mücken in ruhe lassen und hier gab es fast keine.
Als wir los wollten, hab ich mich noch fast im Kies festgefahren, schaffte es aber gerade noch so raus und dann ging es ab nach Tromsö. Auf dem Weg hatten wir drei Fähren, die ersten seit unserem Eintreffen in Schweden, aber mir Sicherheit nicht die letzten.
Als wir in Tromsö eintrafen wurde erst mal wieder getankt und dann drehten wir bei der Eismeerkathedrale bei, was uns beim dritten Mal gelang. Beim ersten Versuch sind wir falsch in eine Einbahnstraße gelandet und beim zweiten Versuch verwehrte uns ein Schild die weiterfahrt. Während Leo mal wieder draußen blieb, wollte ich sie mir mal ansehen, da sie ja so sehenswert sein soll. Also, ich finde sie alles andere als sehenswert. An dem Bau kann ich nichts finden, der Altar ist einfach nur schlicht und die Orgel ist auch nichts Besonderes. Ich werde sie mir mit Sicherheit nicht wieder ansehen und auch nicht empfehlen dies zu tun.
Als wir dann im Stadtzentrum ankamen, suchten wir gleich als erstes unseren Kutter, bei dem wir beim letzten Mal hervorragende Reker (Krabben) bekommen haben. Leider war der Kutter nicht da und wir mussten unsere Reker woanders kaufen. Die Reker waren aber bei weitem nicht so gut, aber man konnte sie prima zum anfüttern der Fische im Hafenbecken benutzen. Als die Fische dann da waren, holte ich schnell meine Angel und benutzte die Reker als Köder. Nach 5 Minuten hatten wir drei Sei am Haken und hatten damit genug. Der erste war uns zu klein und durfte weiter schwimmen, die anderen sollten in die Pfanne. Ich erschlug sie mit dem Beil, nahm sie gleich an Ort und Stelle aus und verstaute sie in unserer Waschmaschine.
Nach unserem Fang ging ich noch schnell einkaufen und dann ging es weiter. Als wir aus Tromsö raus wollten wusste ich ja, dass wir wieder durch den Tunnel mit Kreisverkehr mussten, worauf ich mich auch schon gefreut hatte. Diesmal kamen wir aber an einer anderen Stelle hinein. Es sah aus, als wenn man in einen Keller oder Parkhaus fahren würde. Tatsächlich ging es in einer Röhre runter auf eine Kreuzung zu. Von Dort aus ging es einmal nach links in ein Parkhaus und einmal nach rechts in eine andere Röhre die auf den Kreisverkehr führte. Diesmal war ich etwas besser vorbereitet und auch diesmal fanden wir den richtigen Ausgang.
Dann machten wir erst ml ein paar Kilometer auf der Suche nach einem guten Nachtplatz. Zu spät sollte es nicht werden, da wir ja noch den Fisch zubereiten mussten. Es kam aber einfach kein geeigneter Platz. Wir kamen an einem alten Sägewerk vorbei, welches noch mit Wasserkraft aus einem Fluss betrieben wurde, aber kein vernünftiger Rastplatz. Schließlich steuerten wir einen Campingplatz an der erstaunlicher weise sehr billig war.
Wir bereiteten uns unseren Fisch, filetiert in der Pfanne zu, schön in Butter gebraten. Er schmeckte richtig lecker und dazu gab es einfach nur eine Fischsuppe. Da es schon wieder Mitternacht ist, werde ich jetzt auch in den Sack kriechen. Ich hoffe, morgen wird es wieder etwas früher.


Wetter: nur Sonnenschein

Kilometerstand: 10878
Temperatur: 27°C

Position:
N 69°02`03``
O 18°38`52``