Samstag, 8. August 2009

Das Wikingermuseum!

Als wir aufstanden war wieder leichter Nebel. Wir frühstückten und packten zusammen.
Statt die Hauptroute zu wählen, entschieden wir uns für die kleine Strecke um die Insel herum. Diese Entscheidung ersparte uns eine gewaltige Dusche, die wir so nur von weitem beobachteten. Unsere Strecke war bei weitem schöner und führte uns durch kleine Ortschaften entlang der Küste. Irgendwann mussten wir aber dann doch wieder auf die große Straße, denn die Auswahl ist hier nicht so groß. Gelegentlich tröpfelte es ein wenig und die Straße wurde nass. Wir hatten keine Eile und Leo hatte abgefahrene reifen die jetzt noch etwa 100 Kilometer halten müssen. Die gelegentlichen Tropfen interessierten nicht wirklich und wir wurden sie los, als wir durch einen 2 Kilometer langen Tunnel fuhren. Mir viel schon beim durchfahren auf, dass die Gegenfahrbahn trocken blieb, wo doch die Feuchtigkeit sehr weit rein gefahren wird. Jetzt war es also wieder trocken und die Sonne kam sogar gelegentlich raus. Wir fuhren ruhig durch die grünen Berge der Lofoten und erreichten schließlich Borg, wo sich das Wikingermuseum befindet.
Wir hatten glück und es fand auf dem Gelände des Wikingermuseums zusätzlich ein Wikingermarkt statt. Wir kauften unsere Tickets und fragten, ob wir unsere schweren Motorradjacken an der Anmeldung hinterlegen durften, was man uns nicht verweigerte. Wir sahen uns das Museum, welches sich überwiegend in einem Langhaus befindet in ruhe an und was das schöne ist, man darf alles mögliche in die Hand nehmen und auch anprobieren. Anschließend ging es hinunter zum See, wo sich die Schmiede und das Wikingerboot befinden. Heute befand sich dort auch noch der Wikingermarkt, der mich besonders interessierte. Ich kaufte mir dort nach einigem hin und her und etwas Zuspruch von Leo schließlich eine Wasserflasche und einen Gürtel, wie ich ihn bei uns auf den Mittelaltermärkten bestimmt nicht bekomme. Wenn ich diese Dinge nicht mitgenommen hätte, hätte ich mich sicher später darüber geärgert und ein Wikingermarkt in Norwegen werde ich sicher nicht wieder erleben. Er war sehr klein, aber es gab mal etwas anderes zu sehen als bei uns. Das Wikingerboot kam gerade von einer Tour zurück und legte gerade an als wir den Anleger erreichten. Man kann mit dem Boot zweimal am Trag eine Runde auf dem See rudern und diesmal war eine Gruppe von Kindern dabei, die ein die Ruder scheinbar zu mischen versuchten. Sie trieben zwar fast mehr als dass sie fuhren, aber sie erreichten trotzdem das Ufer, allerdings half ein kleines Motorboot hinten etwas nach, welches sie sicher gar nicht bemerkt haben, da sie gar nicht über die Reling schauen konnten und das Motorboot lief auch nur nahezu geräuschlos im Standgas.
Als wir wieder aus dem Museum kamen war es bereits 18:30 Uhr und es wurde zeit ein Campingplatz aufzusuchen. 11 Kilometer weiter fanden wir einen, den wir durch einen einspurigen Tunnel erreichten, was ich auch noch nicht hatte und ich dachte ich hätte alle Möglichkeiten von Tunneln hinter mir. Wenn man in diesem Tunnel jemanden begegnet, dann musste sich halt einer eine Ausweichstelle suchen.
Abends als alles vollbracht war, viel mir auf, dass die Brandung auf einmal etwas sehr laut wurde, obwohl kein Wind ging. Ich ging noch mal zu Strand und erst jetzt wurde mir langsam klar, warum hier einige Surfer auf dem Platz waren. Obwohl die letzten Tage eher windstill waren, warf die Dünung gehörige Brecher an den Strand. Mich würde interessieren, wie es aussieht, wenn es mal richtig windig wird. Auch um 22:00 Uhr kamen immer noch Wagen, mit Brettern auf dem Dach. Von mir aus können die Jungs die ganze Nacht surfen, ich geh jetzt in den Sack


Wetter: wechselnd bewölkt, fast trocken

Kilometerstand: 11662
Temperatur: 21°C

Position:
N 68°15`53``
O 13°35`21``