Freitag, 24. Juli 2009

Regentag!

Der Himmel des gestrigen Abends sah eigentlich ganz gut aus, nur hatte leider der Wind gedreht und der Regen kam über Nacht zurück. Es prasselte erfrischend und der Regen schlug die Mücken nieder. Ich packte meine Sachen im Zelt und war zum Aufbruch bereit, nur Leo war von dem Gedanken scheinbar nicht so angetan.
Zwischenzeitlich mussten wir das Tarp sichern da der Wind auffrischte und legten zusätzlich noch einige Steine auf die Heringe. Der Regen schlug, da er gedreht hatte inzwischen halb durchs Tarp und wir mussten etwas umlagern, damit die wichtigen Dinge im trockenen blieben. Die Fahrspuren des Weges entwickelten sich zu Fahrrinnen, vereinigten sich zu einer großen und liefen dann in unserer Richtung über. Ich zog mit meinem Zelt um, was sage und schreibe ganze 5 Sekunden dauerte, während Leo mit dem Tarp auf seiner „Warft" bleiben konnte. Eigentlich hätte das Regenwasser bei all dem Kies problemlos abfließen müssen, war aber scheinbar doch zu dickflüssig dazu oder es war zu viel "Ölkies", wie die Schweden sagen dazwischen.
An einen Aufbruch war inzwischen nicht mehr zu denken, so stellten wir uns auf ein bleiben ein und ich rollte meine Isomatte und den Schlafsack wieder aus. Proviant hatten wir genug und in den Zelten war es warm und trocken.
Zum Frühstück gab es eine Scheibe Brot mit Käse, zum Mittag eine Dose Fisch, zum Cafe ein paar Kekse und abends wieder Brot zur Abwechslung mal mit Wurst. Uns ging es doch eigentlich gut, wenn man mal an die Menschen denkt, die vor Hunger nicht in den Schlaf kommen.
Ansonsten lagen wir in den Zelten, drehten uns langsam von links nach rechts, wieder zurück und haushalteten mit unserer Energie. Ich hatte endlich mal viel Zeit um meinen Bericht über „nichts" zu schreiben und hing meinen Gedanken nach, die sich in der Vergangenheit und die Ereignisse der letzten Tage verfingen.
Leo verbrachte scheinbar den Tag überwiegend mit schlafen, was man selbst bei dem Regen hören konnte. So eine Rentnerübung war nichts für mich und mir taten bald die Knochen vom liegen weh. Gelegentlich verließ ich meine Behausung um etwas Bewegung zu bekommen und die Knochen auszuschütteln Das Nichtstun war einfach nichts für mich. Jetzt am Abend legt der Regen gelegentlich eine kleine Pause ein die ich für einen kleinen Ausflug an die frische Luft nutzte. Ich hoffe, dass morgen dass Wetter besser wird, was aber nur geringfügig angekündigt ist. Ab Sonntag soll es aber wieder etwas besser werden. Warten wir es mal ab!


Wetter: erfrischender peitschender Regen aus allen Richtungen

Kilometerstand: 7861
Temperatur: gefühlte mollige 15°C

Position:
N 65°03`45``
O 17°06`09``


P.S. Wir haben inzwischen ein paar E-Mails bekommen. Gerade bei so einem Wetter eine willkommene Abwechslung. Besten Dank dafür!