Freitag, 7. August 2009

Die Walsafari!

In der Nacht hat es ein wenig geregnet, es hat sich aber nicht wirklich gelohnt, nur zum erschrecken.
Heute war die Entscheidung, entweder packen und weiter oder noch bei entsprechendem Wetter die Walsafari und noch eine Nacht bleiben. Als ich aus dem Zelt schaute war noch etwa Nebel, aber Richtung Meer sah es gar nicht so schlecht aus, die Sonne lugte ein wenig durch den Nebel und es klarte langsam weiter auf. Nach dem Frühstück sah es schon so gut aus, dass wir uns noch ein paar Stullen schmierten und noch mal zur Anmeldung für die Walsafari fuhren, um zu sehen ob wir mitkommen, denn wir hatten nicht reserviert. Um 8:30 Uhr konnte man uns noch nichts sagen, sondern uns nur auf die Warteliste setzten. Um kurz nach 10:00 Uhr wussten wir, wir können mit und um 11:30 Uhr sollte es dann los gehen. Es gab zwei Schiffe, die raus fuhren, ein alter Walfänger und ein moderner Katamaran. Ich legte wert drauf, mit dem Walfänger zu fahren und nicht mir dem Katamaran, etwas stiel sollte es schon haben.
Wir fuhren zeitig zum Anleger und gingen an Bord. Warme Kleidung war flicht, den wir wussten aus Erfahrung, dass es sehr kalt dort draußen werden kann. Der Wind legte sich aber zunehmend und so war ich etwas warm angezogen, was aber nicht so schlimm war, denn man bewegt sich ja eigentlich nicht, wir sollten ja nicht rudern. Die Fahrt zur Kontinentalplatte, wo sich die Pottwale, zur jagt aufhalten, war etwa 16 Kilometer weit draußen, wozu wir etwa 1 Stunde benötigten und vier Schweinswale zu sehen bekamen. Schon aus der ferne waren die ersten beiden Pottwale zu sehen, als sie abtauchten. Seltsamerweise schwammen sie zusammen, was ungewöhnlich ist, denn hier sind nur Männchen unterwegs, die Weibchen halten sich in wärmeren Gefilden auf. Vielleicht ist es bei den Walen ja wie bei den Menschen, die Mädels haben immer halte Flossen und mögen es lieber wärmer. Die Pottwale tauchen 20-45 Minuten und kamen nach etwa 30 Minuten wieder hoch. Wir brauchten also nicht allzu lange warten als wir sie erreichten. Ich konnte einiges an brauchbaren Bildern machen und auch bei den folgenden 2 Tauchgängen war die Ausbeute recht gut. Dass einzige Problem, der alte Kahn dümpelte in der Dünung und bei den Serienbildern war es schwierig die Wale im Visier zu behalten. Also sind die Wale nicht unbedingt in der Mitte der Bilder aber zumindest drauf. Dann drehten wir auch schon ab und fuhren zurück, unsere Zeit war um. Ich finde einen Tauchgang hätten wir ruhig noch warten können, waren aber zufrieden. Auf dem Rückweg gab es noch eine etwas dünne aber schmackhafte Suppe mit einem pappigen Brötchen. Bis auf ein paar blasse Gestalten unter Deck, holten sich alle ihre Ration ab. Ein paar Blasbacken findet man halt überall.
Als wir zurück waren wollte ich erst mal duschen. Da aber die Sonne schien, wollte ich erst mal etwas im Meer baden, denn danach müsste ich ohnehin duschen und die Gelegenheit war günstig. Als ich das Wasser erreichte war es natürlich sehr frisch, also nicht lange fackeln, sonder rein ins frische, kühle Nass. Leo hatte darauf gewartet, dass ich kneife, aber gefehlt, das leiste ich mir höchstens, wenn mich keiner Beobachtet und dass war hier nicht der fall. Ich drehte eine kleine Runde und kam wieder, gut erfrischt raus. Ich schätzte die Wassertemperatur bestenfalls auf 8-10 °C, da merkt man wenigstens, dass man noch lebt und weiß, dass die Pumpe noch gesund ist. Leo meinte es sah aus, als wenn es gar nicht kalt war, war es aber und zwar Körperlich nicht messbar. Wenn ich keinen Bart hätte, hätte ich auch fast bei den Frauen duschen können. Nach dem duschen fühlte ich mich wie neu geboren und zog mich warm an, denn der Nebel kam zurück und es wurde frisch.
Gegessen haben wir dann nur noch unsere vorbereiteten Brote für die Walsafari, die wir übrig hatten, sichteten die Bilder und der Tag war dann auch gelaufen.


Wetter: Seenebel, aufklarend, dann Sonne bis zum Abend und wieder Nebel

Kilometerstand: 11356
Temperatur: 20°C

Position:
N 69°18`18``
O 16°03`59``

Nebel in Andenes!

Früh weckten mich die Elstern, die sich an unserem Tisch einfanden. Sie hatten es allerdings nicht nur auf unsere Krümel abgesehen, sondern auch auf unsere Vorräte. Wenn sie etwas langsamer gewesen wären, hätte es zum Abend statt Wal, Elster gegeben, aber auch der viel aus.
Eigentlich hatten wir uns heute auf eine Walsafari bei bestem Wetter eingestellt, aber leider zog spät am Abend am Horizont schon wieder Seenebel auf, der uns bis zum Morgen erreicht hatte. Insgesamt wurde die Fahrt drei mal wegen dem Nebel aufgeschoben, bis wir für den heutigen Tag die Flagge strichen und es auf den morgigen Tag verschoben, immer vorausgesetzt, dass morgen das Wetter wieder besser ist.

Da der Tag sehr ereignislos verstrich, gibt es weiter nichts zu berichten. ….. außer hier ist kein Internetempfang, lediglich Telefon und SMS funktionieren.


Wetter: den ganzen Tag Nebel

Kilometerstand: 11347
Temperatur: 15°C

Position:
N 69°18`18``
O 16°03`59``

In Andenes!

Die Nacht war sehr ruhig, nur die Mücken nervten am Morgen etwas, so dass ich mir das Gesicht noch mal mit Mückenmittel neu einschmieren musste. Der Campingplatz lag still da, keine Menschenseele rührte sich. Ich kenne es eigentlich so, dass um 6:00 Uhr so langsam das Leben erwacht, aber dieses Jahr ist scheinbar alles etwas anders, schön ruhig.
Wir hatten vor nach Andenes zu fahren und kamen gegen 9:30 Uhr los. Die Straßen waren ruhig, im guten Zustand und so kamen wir zügig voran. Um 12:30 waren wir bereits am Ziel. Das Mehr lag ruhig vor uns und der Walsafari stand nichts im Wege. Die nächste Tour ging bereits in 1,5 Stunden, nur es war ein Katamaran. Mit so einem Teil wollte ich nun nicht auf Walsafari, da hätte ich ja auch gleich einen Hubschrauber nehmen können. Ich wollte die Wale ja beobachten und nicht jagen. Ich bevorzuge lieber einen alten Kutter oder Wahlfänger und der lief erst am nächsten Tag wieder aus. Wir meldeten uns an und suchten anschließend erst mal einen Campingplatz auf.
Heute waren es nur 150 Kilometer und wir hatten sehr viel zeit um uns mal wieder richtig auszuruhen. Wir kontrollierten noch die Bremsen und die Bereifung. Eigentlich war alles in Ordnung, bis auf Leos Hinterreifen, der war eine Katastrophe, aber dass wussten wir schon länger. Der Reifen hat nur 4000 Kilometer gehalten und hat jetzt fast 5000 Kilometer runter. Über den Zustand möchte ich mich nicht näher auslassen, nur so viel sei gesagt, hätte er an der Seite genau so viel Profil, wie in der Mitte, wäre es jetzt ein Hochgeschwindigkeitsreifen. 350 Kilometer, bis nach Bodö muss er noch halten und dann kommt der neue Reifen drauf.
Wir lagern direkt auf der Düne mit Blick auf Meer. So wie es aussieht könnte es noch eine schöne Mitternachtssonne geben.


Wetter: eine Regenwolke vor uns, sonst Sonnenschein

Kilometerstand: 11329
Temperatur: 22°C

Position:
N 69°18`18``
O 16°03`59``