Auch in dieser Nacht hörte es nicht auf zu regnen. Ich sah mir den Wetterbericht auf meinem Handy an und konnte feststellen, dass überall, in unserer Richtung wo wir hinwollten, das Wetter besser ist als da wo wir waren. Ich versuchte Leo zu erklären, dass wir hier nicht den Regen aussitze können, da es noch mindestens zwei Tage dauern würde und zum einen unserer Proviant nicht reicht und zum anderen mir vom vielen liegen alles weh tut und ich auch keine Urlaub genommen habe um hier den Regen auszusitzen oder besser zu liegen.
Leo sah es ein, wen auch etwas unwillig. Jetzt galt es im Regen alles abzubauen und einzupacken. Es war kein wirkliches Vergnügen, denn alles schwamm und beim einrollen der Zelte und des Tarps, rollten wir einiges an Sand mit ein, was nicht sehr gut für die Zelte ist.
Kaum waren wir aufgebrochen, wir hatten etwa 20 Kilometer hinter uns, hörte es auf zu regnen. Ich klappte mein Visier hoch und genoss den Wind ohne das feuchte Nass in meinem Gesicht. Leider solle dieser Zustand nicht allzu lange anhalten und es fing wieder an zu regnen. Der Vorteil war, der Regen war nie sehr stark und nie sehr lange und die Tendenz ging in die von uns gewünschte Richtung. Wir hatten heute nur ca. 250 Kilometer zu fahren, wovon etwa 50 Kilometer Schotterpiste waren und würden dann zum Storforsen gelangen, dem größten Wasserfall Schwedens, an dem wir übernachten wollten. Auf der Schotterpiste hat mich dann kurz der Hafer gestochen. Ich wollte mal sehen wie schnell ich es noch sicher über die Schotterpiste schaffen würde. Als ich Gas gab, wurde Leo sehr schnell sehr klein hinter mir Bei 90 km/h nahm ich dann das Gas wider weg ohne an eine Grenze gestoßen zu sein. Da ging noch was, aber die zulässige Höchstgeschwindigkeit war bereits überschritten und ich wollte es nicht allzu sehr übertreiben Ich führ erst mal wieder bei 40 km/h damit Leo mich einholen konnte und dann ging es wieder normal bei 50-60 km/h weiter. Ich war froh, dass wir die Original-Reifen runter und Heidenau-Reifen draufgezogen haben. Es sind sehr gute Reifen für diese Tour und ich kann sie nur wärmstens empfehlen
Dies ist mein Bericht zu meiner 6. Nordkapp-Reise, diesmal mit einem Suzuki Burgman 400 K8. Begleitet werde ich von Klaus Groth, mit dem ich bereits 12 Jahre unterwegs bin. Klaus, auch genannt „Leo“ fährt einen Honda S-Wing 125. Er hat mich 2000 schon einmal zum Nordkap begleitet und ist diesmal trotz seines alters von 68 Jahren und angeschlagener Gesundheit wieder dabei.
Über mich!
Stephan Tödt
Ich wurde 1964 Geboren und komme aus Hamburg. Ich bin ausgebildeter Feinmechaniker und tätig als Service-Techniker im Bereich Prozess- und Umweltmesstechnik.
Über Leo!
Klaus Groth
Ich bin 68 Jahre, komme aus Kaltenkirchen, genieße meine Rente und verbringe die Zeit vom Frühjahr bis Herbst auf dem Campingplatz!
Erreichbarkeit!
Wer mir oder "Leo" etwas mitteilen möchte kann dies unter "nordlandreise@
o2online.de" gerne tun.
Die Mails werden abgeholt, wenn ich einen neuen Beitrag schreibe. Wenn ihr kopiert, dann nehmt das Lehrzeichen hinter dem @ raus, sonst geht´s nicht! Ich konnte die Adresse anders nicht leserlich einbringen, da die Spalte zu eng ist.
Vorwort!
Diese Reise ist für mich mal etwas Neues. Während ich sonst überwiegend mit meinem inzwischen 44 Jahre alten Oldtimer, einem Heinkel Tourist 103A2 unterwegs bin, will ich diesmal mit einem modernen Fahrzeug zum Nordkapp aufbrechen.
Meine „Dicke“ ist seit März 2009 angemeldet und ich habe sie ein wenig meinen Bedürfnissen angepasst. Neben neuen „Puschen“ mit groben Profil wurde eine Tourenscheibe, Sturzbügel, ein Navi, eine Gepäckbrücke, Gepäckhaken, ein Spritzschutz, diverse Steckdosen (auch zum Überbrücken) und zu allem Überfluss eine Griffheizung montiert.
Jedes Fahrzeug hat seine vor und Nachteile. Die Vorteile dem Heinkel gegenüber ist natürlich die fast vierfache Leistung und die Beleuchtung, die ich allerdings zusätzlich noch auf zwei brennende Scheinwerfer umgebaut habe.
Als Nachteil sehe ich als erstes die mangelnden Möglichkeiten, eventuelle Reparaturen selbst durchführen zu können. Da sehr viel elektronisch gesteuert wird sind die Möglichkeiten mehr als beschränkt. Hier hat der Heinkel einen nicht zu unterschätzenden Vorteil, da man alles selbst reparieren kann. Auch die Automatik sehe ich als Nachteil, da sie bei weitem nicht so solide ist wie die Schaltung und Kupplung des Heinkels. Einmal hat sie mich schon verlassen und ich musste eine halbe Stunde pausieren, damit sie abkühlen konnte. Die Belademöglichkeiten sind trotz meiner Umbauten ebenfalls nicht so wie ich sie mir wünschen würde. Was mir aber am meisten fehlen wird, ist der Rückwärtsgang mit dem mein Heinkel aufwarten kann. Ich muss mich also wohl oder übel daran gewöhnen müssen, so anzuhalten, dass ich immer wieder vorwärts weg komme. Wie es mit der Straßenlage aussieht wird die Zeit zeigen. Die ersten Tests nach den Umbauten mit den neuen Reifen sind jedoch sehr erfolgreich verlaufen und ich bin guter Dinge.
Na, dann wollen wir mal sehen. Am 18.07.2009 geht es los. Ich wünsche allen die uns „begleiten“ viel Spaß.